Das Blut wird vom Herzen bei jedem Schlag mit einer gewissen Kraft in die Schlagadern (Arterien) gepumpt, um die Körperorgane ausreichend mit Blut zu versorgen. Dadurch entsteht in den Arterien ein Druck, der auf ihre Wände einwirkt. Er entspricht dem höheren (systolischen) der beiden gemessenen Werte. Gefäßwände sind elastisch und können so den Blutdruck im Innenraum weitgehend aufrecht erhalten, auch wenn der Herzmuskel zwischen den Schlägen jedesmal erschlafft. Diesen niedrigeren (diastolischen) Druck spiegelt der zweite Blutdruckwert wieder.
Der Blutdruck kann auf einfache Weise gemessen werden, z. B. mit einer Manschette, die am Arm angelegt und aufgepumpt wird. Neben der Pumpleistung des Herzens und dem Widerstand der Blutgefäße spielt afür den Blutdruck auch die Menge an Blut eine Rolle, die im Gefäßsystem zirkuliert.
Der normale Wert bei Erwachsenen beträgt 120/80 (mmHg).
Bei Anstrengung oder Stress steigen die Werte, im Schlaf können sie etwas sinken. Werte über 140/90 mmHg gelten als zu hoch, besonders, wenn sie bei wiederholten Messungen auftreten. Zur
Verhütung der Spätfolgen ist dann eine Behandlung unumgänglich. In Deutschland ist etwa jeder sechste Erwachsene betroffen.
Leicht erniedrigte Werte müssen nur in Ausnahmefällen behandelt werden.
Hoher Blutdruck ist eine sehr häufige Krankheit, die nur manchmal als Folge anderer Grunderkrankungen ursächlich bekämpft werden kann. Die weitaus meisten Fälle treten ohne erkennbare Ursachen auf, man spricht dann von essentieller Hypertonie.
Auf fortwährend erhöhten Druck reagieren die Blutgefäße mit einer Verdickung und Verhärtung der Wände (Atherosklerose). Ihr Durchmesser nimmt ab und damit auch die Blutmenge, die hindurchfließen kann. Folge ist eine schlechtere Versorgung der Organe mit Sauerstoff und Nährstoffen. Am empfindlichsten reagieren Herz, Gehirn und Nieren darauf, jedoch können auch andere Organe betroffen sein. Ihre Leistung wird schwächer (insuffizient) und es kann zum Infarkt kommen.
Eine Hypertonie verursacht meist nur bei sehr hohen Werten Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schwindel, Herzklopfen oder Nasenbluten. Solche Extremwerte sind jedoch die Ausnahme. Der Betroffene merkt nichts davon bis es zu spät ist. Daher sind regelmäßige Blutdruckkontrollen wichtig.
beugen einem Bluthochdruck vor.
Diese Verhaltensweisen helfen auch, wenn es dennoch dazu kommt und unterstützen die dann erforderliche Behandlung mit Medikamenten.
Die Hypertonie ist fast immer erfolgreich therapierbar!
Befolgen Sie die Ratschläge Ihres Arztes unbedingt, auch wenn manchmal verschiedene Medikamente und Dosierungen ausprobiert werden müssen.
Gleichzeitig ist es sehr wichtig andere Faktoren zu bekämpfen, die auf Dauer Ihre Blutgefäße zusätzlich schädigen können. Dazu gehören das Rauchen, erhöhte Blutfette oder eine Blutzuckererkrankung.